- ich setze elektronisch geregelte ventilatoren im rhythmus
menschlicher atmung ein. nur scheinbar lebendig, wird diese
atembewegung übertragen, man „fühlt mit“, ist aber distanziert.
- Ich enge „atmende“ luftpolster mit acrylbändern (codiert – atem)
ein,
die luft presst gegen die einschnürungen,
der künstlich erzeugte atem
wird durch diese einengungen
stärker spürbar und mit licht verstärkt sichtbar.
- die atmung als beginn und ende von leben. eingriffe
von außen sind von menschen gesteuert und gewollt,
solange bis eine absolute grenze erreicht ist.
- das spannungsfeld liegt zwischen plus- und minuspol.
dieser kreislauf entspricht den polaren ausgangsmaterialien
von gen- und barcode,
welche ich symbolisch für ökologie
und ökonomie einsetze.
- ich beziehe den betrachter mit spiegeln in die objekte ein.
in
„
kettenreaktion“ mittels atemrhytmus und überwachungsspiegel.
- verwischen der grenzen zwischen bar- und gencode
bedeutet auch das ineinanderübergehen von ideellem
und
materiellem, wirtschaft und natur.
- eingriffe von außen sind von menschen gesteuert und gewollt,
kreativität, wachsamkeit und widerstand sind notwendig,
damit diese grenzen spürbar und sichtbar bleiben.
- ich vermische und überlagere die codes optisch,
fräse in die
oberfläche von transparenten acrylplatten, und zeige diese
verletzungen.
die abgefrästen stellen schwärze ich mit graphit,
stelle mehrere platten hintereinander, sodass sich die codes
überlagern,
verdichten, verdunkeln und schatten werfen.
- anfang 2001 wurde die menschliche erbsubstanz entschlüsselt,
das human genom projekt - durch private unternehmen finanziert -
ist nicht frei von zukünftigen verwertungsinteressen.
- grenzen des materials bei seiner bearbeitung zu spüren,
sowie begrenzungen, den umgrenzten raum
in starrer und flexibler wieder lösbarer form wahrzunehmen.
- das genomprojektes, die dekodierung des menschlichen genoms,
wird in der FAZ veröffentlicht. die DNS besteht aus
vier „buchstaben“ oder basen: A, T, C,G in paaren angeordnet -
die man sich wie sprossen auf einer leiter vorstellen kann.
- mit licht verbinde ich unterschiedliche inhaltsebenen.
licht macht sichtbar und hebt aus dem dunkel hervor.
- räume entstehen durch begrenzungen.
diese begrenzung
wird einerseits gesucht und erwünscht, bietet halt, orientierung
und struktur,
auf der anderen seite ist sie eingrenzung,
einengung,
behinderung und stillstand.
- bewegliche und veränderbare Elemente an den objekten rufen
überraschende wirkung hervor.
- leben als kommerziell wieder verwertbare materie gesehen,
„ewiges leben“
- eine zentrierende laser lichtspur verbindet und entschlüsselt
- ich vermische und überlagere bar- und gencodes,
sodass
diese nicht mehr getrennt wahrgenommen werden kann.
diese vermischungen finden auch im täglichen leben statt.
- die räumliche struktur ist aus einzelnen drahtquadraten,
welche miteinander beweglich verbunden sind, aufgebaut.
dunkelgefärbte stahlgewebeflächen sind ebenfalls flexibel
zwischen den einzelnen metallstäben durchgezogen und gehalten.
- mit wenigen handgriffen ist es möglich,
die objekte zweidimensional zusammen zu legen
und den definierten raum wieder zu entgrenzen.
- eine klar geradlinig, zurückgenommene form,
ohne oberflächlich schmückende attribute, kennzeichnen
die lichtobjekte - erst erleuchtet treten sie in den vordergrund.
- aus gesteckten und verschraubten modulteilen zusammengebaut,
können die lichtobjekte jederzeit in ihre einzelteile zurückgebaut
und in frage gestellt werden.
- aus altglas und in verbindung mit kontrastierenden materialien
sind die objekte gewachsen.